Neustadtl an der Donau
Marktgemeinde Neustadtl an der Donau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Amstetten | |
Kfz-Kennzeichen: | AM | |
Hauptort: | Neustadtl-Markt | |
Fläche: | 47,89 km² | |
Koordinaten: | 48° 12′ N, 14° 54′ O | |
Höhe: | 507 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.163 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3323 | |
Vorwahl: | 07471 | |
Gemeindekennziffer: | 3 05 21 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 16 3323 Neustadtl an der Donau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Kriener (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Neustadtl an der Donau im Bezirk Amstetten | ||
Kirche in Neustadtl an der Donau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Neustadtl an der Donau ist eine Marktgemeinde mit 2163 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Der Markt liegt auf der Neustadtler Platte, einem geologisch besonderen Hochplateau.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neustadtl an der Donau liegt im Mostviertel auf der Hochfläche der Neustadtler Platte, eines Ausläufers der Böhmischen Masse, der über die Donau nach Süden reicht; nur Freyenstein und Hößgang liegen direkt an der Donau im Strudengau. Etwa 41 Prozent der Fläche der Marktgemeinde sind bewaldet.
Die Neustadtler Platte hat Hochplateaucharakter und ist der südliche Ausläufer der Böhmischen Granitmasse, der von dieser von der Donau abgetrennt wurde. Nähert man sich der Donau, wird das Auftauchen von Felskuppen und Findlingsblöcken häufiger. Der Markt Neustadtl befindet sich auf einer Höhe von 507 m ü. A. Die Hochfläche wird von gerundeten Kogeln, unter anderen vom Brandstetterkogel und vom Gipfelstein überragt. Wanderwege wie beispielsweise der Matrassteig oder der Donau-Höhen-Rundwanderweg führen an der Viktoria-Adelheid-Schutzhütte vorbei. Ausblicke sind nach Norden (Wald- und Mühlviertel), Westen (Kollmitzberg, Wallsee-Sindelburg, Machland bis in den Ennser Raum) und Süden (gesamte Voralpen, Salzkammergutberge bis hin zum Traunstein) möglich. An besonders klaren Tagen sieht man von der Georgssäule, dem höchsten Punkt des Marktes, bis zum Schneeberg und zur Rax. Als vorherrschende Siedlungsform findet man das Einzelgehöft.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst neun Ortschaften (Bevölkerung am 1. Jänner 2024[1]):
- Berghof (205) samt Koxödt, Lindmühl, Reith und Winthan
- Freyenstein (128) samt Sand und Willersbach
- Hößgang (178) samt Wiesen
- Kleinwolfstein (268) samt Dachgrub, Dürnwieden, Haag, Oberholz, Pfaffenberg, Trilling, Unterholz, Waasen und Zwischenthann
- Nabegg (264) samt Dachberg, Kroißenreith, Lehmgrub, Oberschlag, Peham, Rühring, und Schlaghof
- Neustadtl-Markt (556) samt Au, Berg, Bernhard, Maiberg und Weg
- Neustadtl-Umgebung (185) samt Au, Berg, Bernhard, Maiberg und Weg
- Schaltberg (128) samt Burgkogel, Steinödt und Vorderleiten
- Windpassing (251) samt Beidenstein, Kremslehen und Polzmühle
Die Gemeinde besteht aus acht Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2017[2]):
- Berghof (619,04 ha)
- Freienstein (396,99 ha)
- Hößgang (333,86 ha)
- Kleinwolfstein (660,90 ha)
- Nabegg (980,20 ha)
- Neustadtl (575,78 ha)
- Schaltberg (579,89 ha)
- Windpassing (642,53 ha)
Die Katastralgemeinde Berghof hieß ursprünglich Judenhof und wurde in der NS-Zeit umbenannt. Davon zeugt unter anderem die Katastermappe im Vermessungsamt Amstetten.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1970 schlossen sich die davor eigenständigen Gemeinden Berghof, Nabegg, Klein-Wolfstein, Neustadtl-Markt und Windpassing zur Großgemeinde Neustadtl an der Donau zusammen.[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drei der sieben Marktgemeinden liegen im Bezirk Amstetten, je zwei im Bezirk Melk (ME) und im oberösterreichischen Bezirk Perg (PE).
Grein (PE) | St. Nikola an der Donau (PE) | |
Ardagger | St. Martin-Karlsbach (ME) | |
Viehdorf | St. Georgen am Ybbsfelde | Blindenmarkt (ME) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niwenstat (Neustadtl) wurde vom Bistum Passau planmäßig als Rodungskirchsiedlung angelegt. In einer Urkunde von 1147 übergibt Bischof Reginberg von Passau dem Augustiner-Chorherrnstift Sarmingstein den Ort. Eine Kirche wurde 1161 dem hl. Kreuz geweiht. Diese wird zu Beginn des 16. Jahrhunderts erweitert und dem hl. Jakobus geweiht. Ein Schulmeister ist erstmals für das Jahr 1555 belegt. Zwar ist keine Markterhebungsurkunde erhalten, ein Urbar von 1603 zeigt jedoch, dass jährlich zu Gregori und Jakobi Märkte abgehalten wurden.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde versucht, Silber und Kohle abzubauen. Wegen der geringen Vorkommen wurde dies jedoch bald aufgegeben. Im Jahr 1848 entstanden auf der Neustadtler Platte acht selbstständige Gemeinden, die den heutigen Katastralgemeinden entsprechen.[3]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Religionsgemeinschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Neustadtler Ortsteil Kleinwolfstein ist die katholische Gemeinschaft Ancillae Domini ansässig.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgruine Freyenstein
- Katholische Pfarrkirche Neustadtl an der Donau hl. Jakobus der Ältere
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftlich gesehen überwiegt in Neustadtl eine kleinstrukturierte Landwirtschaft, die vielfach im Nebenerwerb geführt wird. Der Fremdenverkehr nimmt in den letzten Jahren vor allem entlang des Donauradweges einen Aufschwung. Arbeitgeber sind Klein- und Mittelbetriebe; Großbetriebe und Industrie finden sich nicht.
Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 196 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 98 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 71 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 86 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 7 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (49), freiberufliche Dienstleistungen (42) und der Handel (34 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 196 | 238 | 192 | 193 |
Produktion | 8 | 10 | 93 | 50 |
Dienstleistung | 67 | 40 | 166 | 136 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 1102 Erwerbstätige in Neustadtl an der Donau. Davon arbeiteten 327 in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus.[8]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[9] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[10]
Sport und Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Neustadtl gibt es seit einigen Jahren eine moderne Sportanlage mit Tennisplatz, Fun Court, Kunstrasenplatz und Fußballplatz. Bei viel Schnee kann man im Winter beim Schilift Riedbach Schifahren. Durch die Gemeinde führt auch der Eisenwurzenweg, ein Weitwanderweg vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Österreichs.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
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Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 2000 Franz Kriener (ÖVP)[17]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1977 folgendes Wappen verliehen: Ein von einem silbernen Wellenbalken durchzogener blauer Schild, belegt mit einer darüberliegenden aus dem Schildesfuß emporwachsenden grünen Fichte, die rechts von einem goldenen Turm mit geschlossenem Tor und links von einem aus einem Felsen wachsenden goldenen Kreuz, beide auf der Schildesteilung stehend, begleitet wird.[3]
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa“: Die Marktgemeinde Neustadtl an der Donau ist Mitglied der internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa mit 37 Mitgliedern aus den sieben mitteleuropäischen Ländern Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und den Niederlanden (Stand: März 2014).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 30521 – Neustadtl an der Donau. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Webpräsenz der Marktgemeinde Neustadtl an der Donau
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Regionalinformation.zip (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 1.210 KB); abgerufen am 4. Jänner 2018
- ↑ a b c Gedächtnis des Landes,Ort Neustadtl an der Donau. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Impressum der Website von Ancillae Domini (undatiert)
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 4. September 2020
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 1. März 2020.
- ↑ Gemeinderat. Neustadtl an der Donau, abgerufen am 11. Oktober 2021.