Marwin Hitz

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Marwin Hitz
Hitz im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft (2015)
Personalia
Geburtstag 18. September 1987
Geburtsort St. GallenSchweiz
Grösse 193 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
1996–2005 FC St. Gallen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2008 FC St. Gallen II 38 (0)
2007 → Yverdon-Sport FC (Leihe) 0 (0)
2008 → FC Winterthur (Leihe) 15 (0)
2008–2011 VfL Wolfsburg II 45 (0)
2008–2013 VfL Wolfsburg 13 (0)
2013–2018 FC Augsburg 141 (1)
2013 FC Augsburg II 1 (0)
2018– Borussia Dortmund 6 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2006 Schweiz U19 1 (0)
2006–2007 Schweiz U20 2 (0)
2015– Schweiz 2 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2019/20

2 Stand: 25. Juni 2016

Marwin Hitz (* 18. September 1987 in St. Gallen) ist ein Schweizer Fussballtorhüter. Er steht seit der Saison 2018/19 bei Borussia Dortmund unter Vertrag und gehörte 2014–2018 zum Kader der Schweizer Fussballnationalmannschaft.

Jugend

Hitz wuchs in Freidorf TG bei Arbon nahe St. Gallen auf und wurde mit neun Jahren bei einem Grümpelturnier vom FC St. Gallen entdeckt.[1] Nach seiner Verpflichtung war er zwölf Jahre beim FC St. Gallen unter Vertrag.

Karriere

Hitz stieg beim FC St. Gallen bis in die U21-Mannschaft in der 1. Liga auf. Nach der Saison 2006/07 wurde er an den Zweitligisten Yverdon-Sport FC ausgeliehen und zur Winterpause an den Ligakonkurrenten FC Winterthur.[2] Am 25. Spieltag kam er nach einer Verletzung von Christian Leite nach der Halbzeit zu seinem ersten Profieinsatz und absolvierte anschliessend auch die restlichen neun Challenge-League-Begegnungen. Auch in der Folgesaison stand Hitz wieder von Anfang an im Tor der Winterthurer, bevor er am fünften Spieltag nach einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde. Wenige Tage später wurde er vom deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg als dritter Torhüter des Erstligakaders verpflichtet.

In seinem ersten Jahr kam er bei den Profis des VfL nicht zum Einsatz und spielte lediglich einige Male für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord. In der Saison 2009/10 wurde er dort Stammtorwart und bestritt 29 Saisonspiele. Nach einer Rot-Sperre und später aufgrund einer längeren Verletzungspause des ersten Torwarts, seines Schweizer Landsmanns Diego Benaglio, rückte er zu den Profis auf. Als die Nummer zwei André Lenz ebenfalls gesundheitlich angeschlagen in die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen gegangen und ihm ein Eigentor unterlaufen war, gab Hitz am 18. Februar 2010 im Spiel der Europa League gegen den FC Villarreal und wenige Tage später im Spiel gegen den FC Schalke 04 sein Vereins- bzw. Bundesligadebüt. Fünf Erstligaspiele bestritt er bis zur Rückkehr von Benaglio und auch in der kommenden Saison blieb er erste Wahl bei der Vertretung seines Landsmanns im Tor.

Nach Auslaufen seines Vertrages im Jahre 2013 verliess er den Verein und wechselte zur Saison 2013/14 zum Ligakonkurrenten FC Augsburg.[3] Am 21. Februar 2015, dem 22. Spieltag der Spielzeit 2014/15, schoss Hitz gegen Bayer 04 Leverkusen in der Nachspielzeit das Tor zum 2:2. Er ist damit nach Jens Lehmann und Frank Rost der dritte Torhüter in der Bundesliga, der aus dem Spiel heraus ein Tor erzielte. Dieses Tor wurde zum Tor des Monats gewählt. In dieser Saison qualifizierte sich Hitz mit dem FC Augsburg für die UEFA Europa League, in der sie die Runde der letzten 32 erreichten und dort knapp gegen den späteren Finalisten FC Liverpool ausschieden (0:0/0:1). Wettbewerbsübergreifend stand der Schweizer 157-mal für die Fuggerstädter zwischen den Pfosten.

Zur Saison 2018/19 wechselte Hitz nach Auslaufen seines Vertrages ablösefrei zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund, wo er einen bis Juni 2021 gültigen Vertrag unterschrieb.[4] Nachdem er bereits am 31. Oktober 2018 gegen den 1. FC Union Berlin im DFB-Pokal das erste Mal in einem Pflichtspiel für sein neues Team gespielt hatte[5], debütierte Hitz am 10. November 2018 für die verletzte Nummer 1, seinen Landsmann Roman Bürki, gegen den FC Bayern München auch in der Bundesliga für den BVB.[6] Im August 2019 gewann Hitz zwischen den Pfosten stehend seinen ersten Titel mit dem Verein, als der Doublesieger der Vorsaison, der FC Bayern, mit 2:0 im DFL-Supercup besiegt wurde.[7] In der Folge vertrat er den verletzten Bürki in vier Bundesligaspielen (davon drei zu Null) und durfte bis zum Aus im Achtelfinale alle Partien im Pokal bestreiten.

Nationalmannschaft

Hitz war Schweizer Jugendnationalspieler und spielte zuletzt als Nummer 1 der U20-Nationalmannschaft. Am 29. August 2014 erhielt er erstmals eine Berufung in die A-Nationalmannschaft und stand am 8. September 2014 beim EM-Qualifikationsspiel gegen England im Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz. Am 10. Juni 2015 debütierte er bei einem 3:0-Sieg gegen Liechtenstein.

In der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich bestritt er sein erstes Pflichtspiel gegen Estland im letzten Gruppenspiel, das allerdings nicht mehr von Bedeutung war. Anschließend wurde er als zweiter Ersatztorhüter in das EM-Aufgebot der Schweiz aufgenommen, kam aber nicht zum Einsatz.

Erfolge

Borussia Dortmund
VfL Wolfsburg

Auszeichnungen

Commons: Marwin Hitz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Hansjörg Schifferli: Schnuppern in der grossen Fussballwelt. In: Der Landbote. 2. August 2008, abgerufen am 31. August 2017.
  2. Torhüter Hitz wird ein Wolf, fcwinterthur.ch vom 30. August 2008
  3. FCA verpflichtet Marwin Hitz, fcaugsburg.de vom 2. Juni 2013
  4. Borussia Dortmund verpflichtet Marwin Hitz, bvb.de vom 19. Mai 2018
  5. Spielbericht Borussia Dortmund – 1. FC Union Berlin, eurosport.de, abgerufen am 10. November 2018
  6. Furioser BVB! Nach Lewandowski-Doppelpack drehen Reus & Co. auf, kicker.de, abgerufen am 10. November 2018
  7. Dortmund gewinnt Supercup gegen Bayern München, spiegel.de, abgerufen am 3. August 2019
  8. Sportschau:Tor des Monats Februar 2015
  9. Der stärkste Marwin Hitz aller Zeiten, sport-in-augsburg.de vom 15. März 2016