Kasti (Saaremaa)
Koordinaten: 58° 16′ N, 22° 38′ O
Kasti (deutsch Kasty) ist ein Dorf (estnisch küla) auf der größten estnischen Insel Saaremaa. Es gehört zur Landgemeinde Saaremaa (bis 2017: Landgemeinde Lääne-Saare) im Kreis Saare.
Einwohnerschaft und Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf hat 38 Einwohner (Stand 1. Januar 2016).[1] Seine Fläche beträgt 5,69 km².
Der Ort liegt neun Kilometer östlich der Inselhauptstadt Kuressaare an der gleichnamigen Ostsee-Bucht (Kasti laht). Südwestlich des Dorfkerns erstreckt sich ein im Jahr 2000 ins Leben gerufenes Landschaftsschutzgebiet. Es ist 193 Hektar groß.
Gut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1444 wurde ein Tilke von Kasti mit Ländereien belehnt. 1594 verkaufte Lucas von Kasti den kleinen Hof, der darauf entstanden war.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Gut stark vergrößert. 1734 kam es in den Besitz von Georg Friedrich von Sass. Von 1906 bis zur Enteignung im Zuge der estnischen Landreform 1919 war der Deutschbalte Axel Konstantin von Buxhoeveden Besitzer des Guts.[2]
Das Herrenhaus entstand im 18. Jahrhundert im Stil des Barock. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark umgestaltet. Heute sind das Herrenhaus und die meisten Nebengebäude nur noch als Ruinen erhalten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gertrud Westermann: Baltisches historisches Ortslexikon – I : Estland (einschliesslich Nordlivland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Quellen und Studien zur baltischen Geschichte. Band 8/I. Böhlau Verlag, Köln / Wien 1985, ISBN 3-412-07183-8, S. 198 (702 S.).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beschreibung (eestigiid.ee)
- Eintrag auf mois.ee (estnisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeindeverwaltung Lääne-Saare ( des vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 7. November 2016
- ↑ Ivar Sakk: Eesti mõisad. Reisijuht. Tallinn 2002 (ISBN 9985-78-574-6), S. 332