Kokomo (Indiana)
Kokomo | |
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Spitzname: City of Firsts | |
US31 durch Kokomo | |
Lage in Indiana | |
Basisdaten | |
Gründung: | 1855 |
Staat: | Vereinigte Staaten |
Bundesstaat: | Indiana |
County: | Howard County |
Koordinaten: | 40° 29′ N, 86° 8′ W |
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) |
Einwohner: – Metropolregion: |
59.604 (Stand: 2020) 83.658 (Stand: 2020) |
Haushalte: | 25.536 (Stand: 2020) |
Fläche: | 42,1 km² (ca. 16 mi²) davon 42,0 km² (ca. 16 mi²) Land |
Bevölkerungsdichte: | 1.419 Einwohner je km² |
Höhe: | 247 m |
Postleitzahlen: | 46901-46904 |
Vorwahl: | +1 765 |
FIPS: | 18-40392 |
GNIS-ID: | 0437425 |
Website: | www.cityofkokomo.org |
Bürgermeister: | Tyler O. Moore |
Kokomo ist eine City mit 59.604 Einwohnern[1] (Stand: 2020) in Indiana. Sie liegt 197 Kilometer südöstlich der Stadt Chicago, 80 Kilometer nördlich von Indianapolis, 72 Kilometer entfernt von der Stadt Muncie sowie 111 Kilometer entfernt von Fort Wayne und gehört zum Howard County.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haynes-Apperson
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Haynes-Apperson Company war einer der ersten US-amerikanischen Automobilhersteller, der erste in Indiana und von 1896 bis 1904 in Kokomo ansässig.
Flut von 1913
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen dem 21. und dem 26. März 1913 wurde Kokomo durch eine schwere Flut, die durch Regenfälle ausgelöst wurde, getroffen.[2]
Ku Klux Klan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den 1920er Jahren war Indiana der Staat mit den meisten Mitgliedern in der rechten Terrorgruppe Ku Klux Klan. Man schätzt, dass zu dieser Zeit ein Drittel aller männlichen Weißen Indianas Mitglied im Klan war. Kokomo ging in die Geschichte ein, als die Stadt, die die größte Klan-Rally aller Zeiten beherbergte.[3][4] Am 4. Juli 1923 nahmen zwischen 100.000 und 200.000 Menschen an dem Treffen der Mitglieder des Klans im Malfalfa Park teil.[5][6][7][8]
1965 Tornado
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 11. April 1965 wurde Kokomo von 47 Tornados heimgesucht.[9] Einer der Tornados hatte die Kategorie F4 und tötete 25 Menschen in der Gegend.[10] Die Stadt erlitt schwere Schäden.[11]
Änderung in der Automobilzuliefererindustrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ölkrise 1973 führte zu einem Rückgang der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie, was auch deutliche Auswirkungen für Kokomo hatte. Delco Electronics und Delphi bauten über einen langen Zeitraum Arbeitsplätze ab. Dies betraf neben Anderson und Muncie auch Kokomo. Dieser Trend hielt bis in die 1980er Jahre an, bis die Wirtschaft sich durch Diversifikation erholte.[12]
Ryan White
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kokomo machte Negativschlagzeilen durch den Umgang mit Ryan White, einem Teenager, der sich wahrscheinlich durch verseuchte Blutspenden mit AIDS infiziert hatte. White wurde aus der Schule verbannt und musste sich in sie zurückklagen. In der Schule war er Beschimpfungen, Beleidigungen und etlichen Anfeindungen ausgesetzt. Seine Mutter wurde beim Einkaufen in der Stadt ebenfalls beleidigt und gemieden. Nachdem Reifen des Wagens der Familie zerstochen und das Haus mit Steinen beworfen worden war, zog die Familie um. Ryan starb 18-jährig.[13]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner¹ |
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1980 | 47.808 |
1990 | 44.996 |
2000 | 46.113 |
2010 | 45.468 |
2020 | 59.604 |
¹ 1980–2020: Volkszählungsergebnisse
Universität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Universität von Indiana hat eine Dependance in Kokomo, die Indiana University Kokomo.
Flughafen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kokomo hat den Kokomo Municipality Airport.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elmer Otis Wooton (1865–1945), Botaniker
- Milton Kraus (1866–1942), Politiker
- Robert S. Richardson (1902–1981), Astronom und Science-Fiction-Autor
- Strother Martin (1919–1980), Schauspieler
- Elwood Hillis (1926–2023), Politiker
- Steve Kroft (* 1945), Journalist und langjähriger Korrespondent der Nachrichtensendung 60 Minutes
- James Ferguson (* 1949), Wasserballspieler
- Ryan White (1971–1990), Aktivist gegen AIDS
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ U.S. Census Bureau QuickFacts: Kokomo city, Indiana. Abgerufen am 31. August 2022 (englisch).
- ↑ The Great Flood of 1913. In: The Kokomo Tribune. 25. März 2013.
- ↑ Klansmen at Terre Haute In: Indianapolis News, 18. Juni 1923, S. 8. Abgerufen am 11. Oktober 2016
- ↑ K.K.K. Meeting In: Argos [Indiana] Reflector, 28. Juni 1923, S. 1. Abgerufen am 11. Oktober 2016
- ↑ Rory McVeigh: The Rise of the Ku Klux Klan: Right-wing Movements and National Politics. University of Minnesota Press, Minneapolis 2009, S. 1–4.
- ↑ Wyn Craig Wade: The Fiery Cross: The Ku Klux Klan in America. Oxford University Press, 1998, ISBN 978-0-19-512357-9, S. 216 (google.com).
- ↑ "Konklave in Kokomo" by Robert Coughlan, The Aspirin Age: 1919–1941, Seiten 105–129. ed. Isabel Leighton, Simon and Schuster, 1949
- ↑ Kathleen M. Blee: Women of the Klan: Racism and Gender in the 1920s. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-94292-2, S. 138 (google.com).
- ↑ 11. April 1965, Palm Sunday Tornado Outbreak. In: National Weather Service Weather Forecast Office, Indianapolis, IN. Abgerufen am 14. Juli 2013.
- ↑ NOAA Remembers the Midwest's Deadly 1965 Palm Sunday Tornado Outbreak. NOAA Magazine, 11. April 2005, abgerufen am 14. Juli 2013.
- ↑ "Kokomo's southside flattened by storm," Kokomo Morning Times, 13. April 1965, Seite 2.
- ↑ Christopher J. Singleton: Auto industry jobs in the 1980s: a decade of transition. United States Bureau of Labor Statistics, abgerufen am 28. Juli 2009.
- ↑ Dirk Johnson, Special To the New York Times: Ryan White Dies of AIDS at 18; His Struggle Helped Pierce Myths (Published 1990). In: nytimes.com. 9. April 1990, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch).