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Molke

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Molke (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Molke die Molken
Genitiv der Molke der Molken
Dativ der Molke den Molken
Akkusativ die Molke die Molken
[1] frische Molke aus Ziegenmilch

Anmerkung:veraltete Vorlage

Im Gegensatz zum »Duden. Deutsches Universalwörterbuch« gibt »Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jh.« noch die auch hier angeführten Pluralformen an, mit dem Hinweis, sie seien ungebräuchlich.[1]

Nebenformen:

landschaftlich: Molken

Worttrennung:

Mol·ke, Plural: Mol·ken

Aussprache:

IPA: [ˈmɔlkə], Plural: [ˈmɔlkn̩], [ˈmɔlkŋ̩]
Hörbeispiele: veraltete Vorlage , Plural: veraltete Vorlage

Bedeutungen:

[1] Milchwirtschaft; Plural ungebräuchlich: grünlich gelbe, eiweißarme Flüssigkeit, die sich während der Gerinnung von Milch bei der Käse- oder Quarkherstellung absondert

Herkunft:

seit dem 14. Jahrhundert bezeugtes Erbwort aus den (oberdeutschen) spätmittelhochdeutschen Formen molchen → gmh, molken → gmh, mulchen → gmh, mulken → gmh n; diese entstammen ebenso wie altsächsisch molken → osx n, mittelniederdeutsch molken → gml n, mittelniederländisch molken → dum, mulken → dum der (nicht belegbaren aber rekonstruierten) westgermanischen Form *mulknō fKäsewasser“, ursprünglich „das, was aus dem (an einem Tag) Gemolkenen gemacht werden kann“; zu »melken«, auch in altenglisch molcen → ang, altfriesisch molken → ofs m; hierher auch »Molkerei« und »Molkendieb« in der Bedeutung „Schmetterling[2]

Synonyme:

[1] Käsewasser; landschaftlich: Molken, Wacke; schweizerisch: Schotte; Sirte

Oberbegriffe:

[1] Milchprodukt

Unterbegriffe:

[1] Labmolke, Sauermolke, Süßmolke

Beispiele:

[1] „Wenn die Käsemasse in der Form gepresst wird, verliert sie noch stark an Volumen, weil Molke austritt.“[3]
[1] „Eine Stunde später sieht die verdickte Milchmischung wie Joghurt aus, die nun in Stücke zerlegt wird, um dann die Molke aus der Milchmasse herauszufiltern und anschließend den Tieren zu verfüttern. ‚Molke darf man niemals wegschütten‘, sagt Daniel Roess.“[4]

Abgeleitete Begriffe:veraltete Vorlage

[1] Molkendieb, Molkenkäse, Molkenkur, Molkerei (→ Molkereibetrieb, Molkereibutter, Molkereifachfrau, Molkereifachleute, Molkereifachmann, Molkereigenossenschaft, Molkereiprodukt), Molkepulver, molkig

Übersetzungen

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1161
[1] Wikipedia-Artikel „Molke
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GM06657
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Molke
[*] früher auch bei canoonet „Molke“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMolke
[1] The Free Dictionary „Molke

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Molke
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 628
  3. Online-Ausgabe der Die Wochenzeitung, Die letzten Järbmacher - Zwei Löcher im Grind, 15.05.2008
  4. Online-Ausgabe der Badische Zeitung, Deftig-herbes Markenzeichen - Besichtigung einer Käserei im elsässischen Münstertal, 25.06.2009
Ähnliche Wörter:
molk, mölke, Moltke