Horn
Erscheinungsbild
Horn (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Horn | die Hörner |
Genitiv | des Horns des Hornes |
der Hörner |
Dativ | dem Horn dem Horne |
den Hörnern |
Akkusativ | das Horn | die Hörner |
Worttrennung:
- Horn, Plural: Hör·ner
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Musik: aus einer oder zwei kreisförmig gewundenen Röhren bestehendes Blasinstrument
- [2] Anatomie: spitzer Auswuchs am Kopf einiger Tiere, zum Beispiel beim Rind oder beim Nashorn
- [3] aus [2] hergestelltes Trinkgefäß
- [4] Geographie: langgezogene und recht spitze Landformationen, hornförmig in das Meer ragend oder auch Bezeichnung für Gebirge
- [5] Materialbezeichnung für [2]
- [6] ein akustisches Signalgerät
Abkürzungen:
Herkunft:
- mittelhochdeutsch und althochdeutsch horn, verwandt mit Hirn, belegt seit dem 8. Jahrhundert, aus einer indoeuropäischen Wurzel im Sinn „Oberstes“[1][2]
Synonyme:
- [3] Trinkhorn
- [6] Signalhorn
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [1] Blasinstrument
- [3] Trinkgefäß
- [5] Material
Unterbegriffe:
- [1] Alphorn, Bassetthorn, Basshorn, Bügelhorn, Englischhorn, Flügelhorn, Klappenhorn, Krummhorn, Naturhorn, Saxhorn, Tenorhorn, Ventilhorn
- [1, 6] Parforcehorn, Jagdhorn, Posthorn, Waldhorn
- [2] Bockshorn, Fühlhorn, Füllhorn, Schneckenhorn, Rinderhorn, Widderhorn
- [3] Trinkhorn
- [4] Horn von Afrika, Kap Horn, Nonnenhorn, Lochner Horn
- [5] Hirschhorn
- [6] Feuerhorn, Folgetonhorn, Martinshorn, Nebelhorn
- [*] Ammonshorn, Eichhorn, Elhorn, Gelbhorn, Grünhorn, Hifthorn, Kunsthorn, Leghorn, Löschhorn, Pulverhorn, Tritonshorn, Tuthorn, Wunderhorn, Zellhorn
Beispiele:
- [1] Ein aus zwei kreisförmig gewundenen Röhren bestehendes Horn wird „Doppelhorn“ genannt.
- [1] „In unserer Kultur haben Hörner keinen besonders guten Ruf, sagt man doch über betrogene Ehemänner, dass ihre Frauen ihnen Hörner aufgesetzt haben.“[3]
- [1] „Und in der Morgenfrühe des darauffolgenden Tages wurden die Trommeln gerührt, ward in Schalmeien, Hörner und Posaunen gestoßen, und man brach auf, um gegen den Feind zu kämpfen.“[4]
- [2] Der Handel mit Hörnern ist auf diesem Markt verboten.
- [3] Wikinger tranken aus dem Horn.
- [3] „Er steckt das Horn mit Schnupftabak in die Nase, ohne seinem Gefolgsmann anzubieten.“[5]
- [4] Morgen wollen wir wandern und aufs Horn hoch.
- [5] Dieser Anhänger ist aus Horn.
- [6] Der Einsatz von Blaulicht und Horn geschieht im Rettungsdienst nach festen Regeln.
- [6] „Roberts ließ wiederum sein Horn schallen, und deutlich wurde der Ton jetzt durch einen langgezogenen Schrei beantwortet, der von dem nicht fernen Bergrücken herunterzukommen schien.“[6]
Redewendungen:
- den Stier bei den Hörnern packen, jemanden auf die Hörner nehmen, jemandem die Hörner aufsetzen, jemandem die Hörner zeigen, sich die Hörner abstoßen
- ins gleiche Horn blasen, ins gleiche Horn stoßen, ins gleiche Horn tuten, kräftig ins Horn stoßen
Wortbildungen:
- hornalt, hornartig, hornig, verhornen
- hörnen
- Einhorn, Gehörn, Hornbrille, Hornhaut, Hornknopf, Hornplatte, Hornsignal, Hornvieh, Nashorn
Übersetzungen
[1] Musik: aus einer oder zwei kreisförmig gewundenen Röhren bestehendes Blasinstrument
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[2] Anatomie: spitzer Auswuchs am Kopf einiger Tiere, zum Beispiel beim Rind oder beim Nashorn
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- [1] Wikipedia-Artikel „Horn (Instrument)“
- [2] Wikipedia-Artikel „Horn“
- [1–6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Horn“
- [1, 2, 5, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Horn“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Horn“
- [1, 2, 5, 6] Duden online „Horn“
Quellen:
- ↑ Duden online „Horn“
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Horn“
- ↑ Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 134. Französisches Original 1994.
- ↑ Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 149. Isländisch 1943-1946.
- ↑ Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 11. Isländisch 1943-1946.
- ↑ Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 70. Zuerst 1845 erschienen.
- ↑ http://www.wizlaw.de/html/polabisch.html
Substantiv, m, f, Nachname
Singular m | Singular f | Plural | ||||
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Nominativ | der Horn (Horn) |
die Horn (Horn) |
die Horns | |||
Genitiv | des Horn des Horns Horns |
der Horn (Horn) |
der Horns | |||
Dativ | dem Horn (Horn) |
der Horn (Horn) |
den Horns | |||
Akkusativ | den Horn (Horn) |
die Horn (Horn) |
die Horns | |||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Horn“ – für männliche Einzelpersonen, die „Horn“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Horn“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Horn“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Horn, Plural: Horns
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] deutscher Nachname, Familienname
Herkunft:
- Wohnstättenname zu mittelhochdeutsch horn „Horn, Vorsprung, vorspringende Spitze“ beziehungsweise dem zugehörigen Flurnamen[1][2]
- Berufsübername zu Berufen, die mit dem tierischen Horn zu tun haben[1][2]
- Herkunftsname zum Ortsnamen Horn[1][2]
Namensvarianten:
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Guildo Horn, deutscher Sänger
Wortbildungen:
- Ahlhorn, Ballhorn, Barghorn, Beinhorn, Berghorn, Blankenhorn, Bockhorn, Boxhorn, Bredehorn, Buchhorn, Buschhorn, Dannhorn, Dockhorn, Düthorn, Ehrhorn, Eichhorn, Einhorn, Engelhorn, Ganzhorn, Giffhorn, Goldhorn, Horndasch, Hornbach, Hornbogen, Hornbruch, Horneck, Hornecker, Hornschuh, Kielhorn, Leschhorn, Mehlhorn, Menhorn,Nordhorn, Penshorn, Plankenhorn, Prinzhorn, Schallhorn, Schelhorn, Schellhorn, Schierhorn, Schildhorn, Schöllhorn, Sellhorn, Silberhorn, Spitzhorn, Springhorn, Stenzhorn, Taphorn, Uhlhorn, Varnhorn, Wedhorn, Weghorn, Weisenhorn, Weißenhorn, Widenhorn, Wiggenhorn, Wursthorn, Ziegenhorn
Übersetzungen
[1] deutscher Nachname, Familienname
- [1] Wikipedia-Artikel „Horn“
- [1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4 , Seite 247
- [1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0 , Seite 95
- [1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4 , Seite 335
- [1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1 , Seite 91
- [1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4 , Seite 258 f.
- [1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914 , Seite 179
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Horn“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4