Jost Bernhard Häfliger

Dr Jost Bernhard Häfliger isch vo Möischter im Luzärnbiet cho. Er isch dr Soon vom Jost Bernhard Häfliger gsi. Er het z Soledurn, z Luzärn, z Stroossburg und z Konschtanz Theology und Jurisprudänz gstudiert. Ane 1783 het er d Prieschterweih übercho und isch denn bis 1793 z Möischter und derno z Hooftere Pfaarer gsi.

Dr Häfliger gilt als spoote Verträtter vo dr Schwiizer Uufklärig. I de letschte Joor vom 18. Joorhundert het er agfange Gedicht und Lieder i dr Mundart schrybe. Die het er i zwöi Büechli zämegstelt, wo ane 1801 und 1813 usecho sind. Mit sym Wärch isch dr Pfarrer vo Möischter näbed em Josef Felix Ineichen dr erscht Luzärner Tieläktschriftsteller vo dr neue Zyt gsi.

Zäme mit em Zürcher Komponischt Hans Georg Nägeli het er ane 1808 die Schwiizerisch Musiggselschaft ggründet.^[1] Dr Häfliger isch dr erscht Presidänt vo däm Verein gsi.

En Uuswaal vo de Lieder:

• Was d’ Schwytzer bruchid, datiert 1796
• Lied bey Anlaß des Bundesfestes, gehalten in Luzern den 19ten Augst 1798
• Für d’ Schwytzer-Gesellschaft z’ Arau
• Uf d’Schul-Irichtig i der Schwytz
• Ufe Frieden, 1801
• Lied uf d’ Sämpacher-Schlacht
• Wie gohds ächt jez i der Schwytz? 1803
• A die Helvetisch Gsellschaft
• Für die Helvetisch-Musikalisch Gsellschaft

• Lieder im helvetischen Volkston, nach der Luzernerischen Mundart. Luzern 1801
• Schweizerische Volkslieder nach der luzernischen Mundart. Luzern 1813

• Walter Haas: Jost Bernhard Häfliger. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
• Walter Haas: Lozärnerspròòch. Eine Geschichte der luzerndeutschen Mundartliteratur mit einem Verfasserlexikon und einem Lesebuch. Räber, Luzern/Stuttgart 1968, S. 22–24 und 68–70.
• Josef Anton Häfliger: Historisches über das Geschlecht Häfligers. Der Zweig Beromünster. In: Der Geschichtsfreund 71, 1916, S. 139–175, hier S. 165–172 (Digitalisat); derzue es Verzeichnis vo de Publikazioone S. 220–226 (Digitalisat).
• Josef Anton Häfliger: Die Bildnisse des luzernerischen Volksliederdichters Jost Bernhard Häfliger (1759–1837). In: Die Schweiz. Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 1916, S. 111–114.
• Peter Niederhauser: Pfarrer Jost Bernhard Häfliger, 1759–1837. Aus seinem Leben und Werk. Wenslingen 1967.
• Hans Trümpy: Schweizerdeutsche Sprache und Literatur im 17. und 18. Jahrhundert (= Schriften der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde. Band 36). Basel 1955, S. 308–323.

1. ↑ Arnold Niggli: Die Schweizerische Musikgesellschaft. eine musik- und culturgeschichtliche Studie. Zürich 1886.